Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die manuelle Neuanlage eines Artikels vom Artikeltyp "Materialartikel". Daneben gibt es auch die Möglichkeit, Artikel zu kopieren.
Nach Erfassen (F4) werden erste wichtige Parameter des anzulegenden Artikels abgefragt. Durch die Auswahl einer Warengruppe werden einige Werte für die Stammdaten bereits vorbelegt, können aber für jeden Artikel angepasst werden:
Die im Bereich 'Pflichtfelder' aufgeführten Eingabefelder müssen gefüllt werden (Pflichtfelder variieren je nach Artikeltyp). Mit oder bekommen Sie Auswahlmöglichkeiten zum jeweiligen Feld.
Das Pflichtfeld "Geschäftsvorfall" ist nur mit einer Aktiven TSE Kasse sichtbar.
Sollten Sie noch keine Artikelnummer vergeben haben, bzw. sollte noch keine EAN für den neuen Artikel vorliegen, können Sie sich mit Nächste Freie (F2) von V6 eine Artikelnummer vorschlagen lassen.
V6 bietet zusätzlich die Möglichkeit, weitere Nummern (z.B. die EAN) zu verwalten. Siehe hierzu auch das Register "Weitere EANs".
Nach OK (F1) öffnet sich die Artikel-Verwaltung.
Im Artikel-Stamm werden umfangreiche Artikeldaten gespeichert, die zur besseren Übersicht in zahlreiche Register unterteilt sind:
Die beim Erfassen gemachten Angaben werden in dieses Register übernommen und können hier bearbeitet werden. Wie immer in V6 stehen Ihnen mit Auswahlmöglichkeiten zum jeweiligen Feld zur Verfügung und oft auch die Möglichkeit, neue Werte in der entsprechenden Tabelle anzulegen.
Selbsterklärende Felder wie z.B. "Hersteller" ausgenommen bedeuten die Felder im einzelnen:
Dient nur zur Info. Wird evtl. für eine zukünftige Lagerverwaltung verwendet.
Online-Status
Für V6-Benutzer mit angeschlossenem Online-Shop (außer Shopware - siehe dazu das Kapitel Online Shop)
Einzelartikel und Wgr:
Der Wert hinter "Wgr:" gibt an, ob und welche Seriennummer-Verwaltung (SNV) bei der Warengruppe hinterlegt ist. Im Feld "Einzelartikel" kann die SNV für den einzelnen Artikel festgelegt werden.
Vier Möglichkeiten bestehen:
•Keine SNV
•SNV gemäß Warengruppe
•Seriennummer (SN) abfragen bei Ein- und Verkauf
•SN nur bei Verkauf abfragen
Wenn eine SNV eingeschaltet wurde, kommen Sie mit Einzelartikel (F9) in die Seriennummer-Verwaltung. Siehe dazu auch das Kapitel Einzelartikel-Verwaltung.
Etikett
Die hier getroffene Auswahl steuert, wieviele Etiketten in den Etikettenpool gestellt werden. Der Wert wird von der Warengruppe vorgegeben. Etiketten werden bei unterschiedlichen Vorgängen erzeugt und in den Etikettenpool gestellt:
•Manuell
•Wareneingang
•VK-Änderung im Artikelstamm
•VK-Änderung via Bestellung
•Brutto-VK Änderung via Wareneingang
•Brutto-VK Änderung via Preise pflegen
•Verkaufspreispflege (Strg+p)
Rabattfähig
Legt fest, ob für den Artikel Rabatte (egal auf welcher Ebene) gegeben werden können.
Gewährleistung
Hier wird die Gewährleistung des Artikels in Monaten hinterlegt.
Presbindung
Wenn Sie Bücher oder Zigaretten Verkaufen, dürfen sie die VK-Preise nicht verändern.
Um das zu unterbinden muss das Feld auf JA stehen.
In diesem Register können Sie das Herkunftsland erfassen, die Zollnummer und die Alterseinstufung der FSK/USK.
Zudem können Sie folgende Funktionen aktivieren:
Artikelart
Handys, Tablets oder smartwachtes müssen (wenn nicht Automatisch) auf "Handy" umgestellt sein.
Andernfalls können sie im TK-Vertrag nicht ausgewählt werden zusätzlich gibt es keine Freischalt -IMEI.
Geschäftsvorfall
Geschäftsvorfälle sind alle rechtlichen und wirtschaftslichen Vorkommnisse, die innerhalb eines bestimmten Zeitabschnitts de Gewinn bzw. Verlust oder die Vermögenszusammensetzung in einem Unternehmen dokumentiert oder beeinflussen bzw. verändern.
Zur genaueren Definieren, können Sie Sammel.- Einname.- und Ausgabeartikel einem bestimmten Geschäftsvorfall zuweisen.
Im Kassenbericht werden diese dann mit einer eigenen Zeile summiert.
Bekommen sie im Verkaufsvorgang diese Meldung .......definiert KEINEN Geschäftsvorfall, dann muss der Sammelartikel von (undefiniert) auf eine genauer Definition gestellt werden.
Sollte in der Auswahl nichts passendes dabei sein muss Umsatz + Geschäftsvofall-Name hinterlegt sein.
Umsatzfrei
kein Umsatz wird generiert. Artikel wird quasi wie ein durchlaufender Posten behandelt. Händler gibt Artikel nur weiter, Umsatz/Steuer wird beim Lieferant/Hersteller generiert/abgeführt.
Bedingung: Steuer im Register "Stammdaten" muss auf "Keine Steuer" gesetzt sein.
Nicht skontierbar
Skonto-Bedingungen werden auf diesen Artikel nicht angewendet.
Einmalartikel
werden nach Verkauf auf Status "Gelöscht" gesetzt
Kommissions-Artikel
(für zukünftige Zwecke vorgesehen)
Einkauf zum Preis '0' zulassen
Lässt das Erstellen einer Bestellung zu, auch wenn der EK 0 € beträgt (z.B. Werbegeschenke)
NICHT beim günstigsten Lieferanten bestellen
Falls V6 so eingestellt ist, dass beim günstigsten Lieferanten bestellt werden soll (siehe hierzu System Setup Register 'Einkauf'). kann hier ein Artikel explizit von dieser Regel ausgenommen werden.
Gebrauchtware-Artikel (Differenzbesteuerung)
Ist das Modul Gebrauchtware aktiv, und der Artikel würde das Verfahren eingebucht so wird das Feld Automatisch aktiv.
In diesem Register legen Sie die Verkaufspreise für den Artikel fest. Mit Strg-P kann die VK-Preis-Kalkulation aufgerufen werden, die auch im Modul Bestellung verwendet wird.
Der Einkaufspreis wird vom Wareneingang festgelegt. Nach jedem Wareneingang wird der Mittel-EK aktualisiert. Beispiel:
Bestand
Wareneingang
Mittel-EK
Menge
EK
Menge
45 €
7
43 €
10
315 € (= 45 € * 7)
430 € (= 43 € *10)
745 € : 17 = 43,82 € (= neuer Mittel-EK)
Bei einem aktuellen Bestand von "0" wird der EK des Wareneingangs zum neuen Mittel-EK.
Das Feld "Preiseinheit" beim EK wird über Zugriffsrechte gesteuert. Sollte es nicht freigeschaltet sein, aber benötigt werden, wenden Sie sich bitte an die Hotline von Stein Software.
Im Bereich "Prämie" kann dem Verkäufer mittels Prämien ein zusätzlicher Anreiz geboten werden, den Artikel zu verkaufen. Dabei kann eine "Untergrenze" des VK festgelegt werden bis zu der die Prämie bezahlt wird. Liegt der Verkaufspreis darunter, entfällt die Prämie.
•"Prämie 1" gilt ohne zeitliche Einschränkung und wird bis zum Erreichen der "Untergrenze 1" bezahlt bzw. in Auswertung ausgewiesen.
•"Prämie 2" funktioniert wie Prämie 1, aber gilt nur im festgelegten Zeitraum. Liegt ein Verkauf in diesem Zeitraum, greift immer Prämie 2. Ohne Zeitangaben ist die Prämie 2 wirkungslos. Anwendungsbeispiel (s.o. Screen-Shot): Prämie von 30 € bei Sonderverkaufsaktion, die nur zwei Wochen dauert. Danach soll wieder eine Prämie von 10 € gelten.
Im Bereich "Info-Preis" können Sie Preise zur Info hinterlegen, z.B. den aktuellen "Straßenpreis" oder den Preis des günstigsten Anbieters im Internet. Die Preise in diesem Bereich dienen jedenfalls nur der Information und haben keinen Einfluss auf andere Module von V6.
Manche Kunden haben zusätzlich den Bereich "Kupferzuschlag". Die hier eingetragenen Werte dienen der Ermittlung des VK best. Produkte auf der Basis tagesaktueller Kupferpreise.
Hier können Sie im Feld "Bestand in Ausstellung" eintragen, wie viele Stücke des Artikels in Ausstellung sind. Diese Anzahl wird - ähnlich wie der reservierte Bestand - vom verfügbaren Bestand abgezogen. Sie dazu auch Ausstellungsware.
Im Feld "Bestellzeitpunkt" (Mindestbestand) legen Sie die Menge fest, wann ein Artikel in der Vorschlagsliste für Bestellungen erscheint.
Im Feld "Verfügbar ab:" können Sie hinterlegen, ab wann ein Artikel beim Lieferant wieder verfügbar sein wird. Wie in vielen anderen Modulen von V6 auch, können Sie entweder das Datum manuell eingeben oder den Kalender nutzen.
Eine gute Übersicht über den Bestand eines Artikels bietet die Filialübersicht.
In diesem Register können Sie weitere EAN für den Artikel erfassen. Da die Artikel-Nr im Nachhinein nicht änderbar ist, kann es Gründe geben, weitere EAN zu erfassen.
Beispiel:
•bei Anlage des Artikels war die EAN noch nicht bekannt
•der Hersteller hat die EAN für den Artikel geändert
Diese zusätzlichen EAN werden von V6 bei allen Aufrufen einer EAN durchsucht.
Nach Auswahl dieses Registers ändert sich die Belegung der Funktionstasten F2 - F4. Erfassen Sie eine neue EAN mit F4.Es öffnet sich eine Erfassungszeile, in die Sie die zusätzliche EAN eintragen. V6 prüft, ob es sich um ein gültiges EAN-Format handelt. Sobald weitere EAN vorhanden sind, können Sie diese auch ändern mit F2 bzw. löschen mit F3.
EAN-Tausch/EAN-Ersetzen: Es kann notwendig werden, die Artikel-Nummer zu ersetzen. Ein Bearbeiten der Artikel-Nummer ist nicht möglich. Es kann aber ein Austausch der Artikel-Nummer durchgeführt werden. Erfassen Sie eine weitere EAN und markieren Sie die Zeile. Mit STRG + E bzw. rechter Maustaste ("Artikelnummer und weitere EAN tauschen") kann die Artikelnummer durch die weitere EAN ersetzt werden. Sind mehrere weitere EAN vorhanden, muss die Zeile mit der zu tauschenden EAN markiert werden. Nach dem Tausch kann die alte EAN auch gelöscht werden.
Dummy-EAN erzeugen: haben Sie keine weitere EAN vorliegen, können Sie nicht einfach irgendeine Nummer als EAN erfassen (EAN unterliegen best. Regeln). Zum erzeugen einer gültiger EAN verwenden Sie Interne EAN (F8). V6 erzeugt dann automatisch eine gültige weitere EAN.
In diesem Register werden Lieferantendaten und EK-Preise festgelegt.
Der beim Erfassen des Artikel ausgewählte Lieferant erscheint hier in Zeile 1. Es können weitere Lieferanten hinzugefügt werden.
Nach Auswahl dieses Registers ändert V6 die Belegung der Funktionstasten F2 - F4.
Mit F4 öffnet sich die Erfassungsmaske für Lieferanten:
Mit kommen Sie in die Lieferantensuche und können einen weiteren Lieferanten auswählen. Im Feld "Listen-EK" tragen Sie den Listen-Einkaufspreis ein. "Rechn.-EK" und "Netto-EK" werden automatisch ermittelt nach folgender Regel:
•Rechn.-EK = Listen-EK - Rabatte
•Netto-EK = Listen-EK - Rabatte - Boni
Mit F2 lassen sich Lieferantendaten ändern.
Bei Artikeln ohne Bestand führt eine Änderung des Listen-EK automatisch zur Anpassung des Mittel-EK. Der Mittel-EK wird nach dem Speichern des Artikels auf den aktuellen Netto-EK gesetzt.
Mit Einkaufskonditionen (F11) kann man sich die Rabatte und Boni anzeigen lassen. Zudem können Rabatte und Boni auf Artikelebene erfasst/geändert werden.
Die Konditionen neu hinzugefügter Lieferanten können Sie erst einsehen, nachdem Sie den Artikel gespeichert haben.
Mit Hauptlieferant (F8) legen Sie fest, welchen Lieferant V6 als Standard verwendet. In einigen Fällen (z.B. manuelle Bestellung) wird V6 bei Vorhandensein mehrerer Lieferanten den gewünschten abfragen. Bei folgenden Funktionen allerdings wird nur der Hauptlieferant berücksichtigt:
Hier hinterlegen Sie die Beschreibung des Artikels. Diese Beschreibung kann in Formularen verwendet werden und wäre dann auch für den Kunden sichtbar. Für reine interne Bemerkungen zum Artikel verwenden Sie bitte das Register "Interne Info".
Mit Strg+i eröffnet sich eine Möglichkeit, einem Artikel Bilder zuzuordnen. Voraussetzung hierfür ist ein vorhandener Bildserver. Details hierzu finden Sie im Kapitel Bilderdienst. Bilder finden vor allem Verwendung, wenn ein Online-Shop angebunden ist.
Dieses Register bietet Ihnen die Möglichkeit alle elektronisch verfügbaren Dokumente zum Artikel in V6 einzubinden. Nach Auswahl dieses Registers ändert V6 die Belegung der Funktionstasten F2 - F4. Mit Dokument importieren (F4) starten Sie den Importvorgang:
Vergeben Sie einen Dokumentennamen (dieser gilt nur innerhalb V6, der Dateiname Ihrer Datei bleibt davon unberührt).
Mit Erfassen (F4) öffnen Sie den Windows-Explorer und können die gewünschte Datei in V6 aufnehmen.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, WEB-Links als Dokument aufzunehmen oder - falls sie einen Scanner verfügbar haben - Dokumente direkt einzuscannen.
Schließen Sie den Vorgang mit OK ab.
Importierte Dokumente können Sie mit DokumentÖffnen (F9) einsehen.
Zum Ändern (F2) eines Artikels benutzen Sie die Textsuche bzw. die Erweiterte Suche (F5), um den entsprechenden Artikel zu finden. Nach Auswahl des Artikels befinden Sie sich wie beim Erfassen in der Artikel-Verwaltung. Die einzelnen Register entsprechen den bei 'Artikel erfassen' beschriebenen.
Sind ganz normale Artikel die durch Wareneingänge einen Bestand bekommen.
Lohnartikel
Mit diesem Artikel kann man Lohnkosten abrechnen, dabei kann zwischen zwei Preisarten gewählt werden: Personenbezogen (Werte muss im Personal eingetragen werden) oder Konstant.
Artikelpaket
Hier lässt sich ein Paket mit mehreren Artikel zusammenschnüren. Im Reiter Positionen können die Artikel hinterlegt werden. Als Lieferant-Listen EK kann der Brutto Gesamtwert herangezogen werden, der im Reiter Preise steht.
Sammelartikel
Ein Sammelartikel ist ein nicht Bestands geführter Artikel, er hat immer einen Bestand von 0. Beim Anlegen muss man eine Spanne oder einen Fixer-EK eintragen.
Einnahmeartikel
Kann für alle Zweck verwendet werden wo Geld eingenommen wird ohne das Sie etwas Verkauft haben. z.B. Mieteinnahmen
Ausgabeartikel
Immer wenn Geld für verschiedene dinge Entnommen wird muss der Artikel Verkauft werden. z.B. Porto
Handy
Ist eigentlich ein Materialartikel mit dem Zusatz Handy, kann der Artikel im TK-Vertrag Verkauft, und mit einer IMEI-Nr., Freischalt-IMEI eingebucht werden
Der Geschäftsvorfalltyp „Umsatz“ dokumentiert alle Umsätze auf Ebene des Kassenabschlusses und der Einzelpositionen. Dabei können sofortige Entgeltminderungen wie Skonti oder sonstige Preisnachlässe auf Ebene des Vorgangs und des Kassenabschlusses im Umsatz saldiert dargestellt werden.
Auf Einzelpositionsebene werden sie stets getrennt dargestellt.
Der Geschäftsvorfalltyp Umsatz kann mit allen Umsatzsteuerschlüsseln und Zahlarten verwendet werden.
Im Geschäftsvorfalltyp „Pfand“ werden alle Pfandeinnahmen aus Handelsgeschäften dargestellt.
Hierbei ist aus umsatzsteuerlicher Sicht zu differenzieren, ob es sich bei Hingabe eines Transportbehältnisses gegen gesondert vereinbartes Pfandgeld, um ein (selbstständiges) Transporthilfsmittel oder lediglich um eine sog. Warenumschließung handelt.
Während Transporthilfsmittel grundsätzlich der Vereinfachung des Warentransports und der Lagerung dienen (z. B. Paletten, Kisten), handelt es sich bei Warenumschließungen um innere/äußere Behältnisse, welche für die Lieferungen der Waren an den Endverbraucher notwendig sind (z. B. Flaschen).
Die Hingabe von Transporthilfsmitteln gegen Pfandgeld stellt aus umsatzsteuerlicher Sicht eine eigenständige Lieferung dar, die dem allgemeinen Steuersatz gem. § 12 Abs. 1 UStG unterliegt.
Warenumschließungen hingegen teilen im Gegensatz hierzu als sog. unselbstständige Nebenleistung, das Schicksal der eigentlichen Hauptleistung.
(z. B. Lieferung von Milch 7% USt - Pfand Milchflasche ebenfalls 7% USt).
Der Geschäftsvorfalltyp „PfandRueckzahlung“ dokumentiert alle Rückgaben von Pfandgegenständen sowie die Verrechnung des Pfandbetrages oder die Auszahlung an den Kunden.
Der Geschäftsvorfall „MehrzweckgutscheinKauf“ umfasst alle Gutscheine, die gegen die Hingabe eines bestimmten Geldbetrags ausgegeben werden und die keine Einzweckgutscheine sind (§ 3 Abs. 15 Satz 1 UStG).
Aus umsatzsteuerlicher Sicht ist die Ausgabe eines Mehrzweckgutscheins nicht steuerbar (§ 3 Abs. 15 Satz 2 UStG). Es handelt sich um ein zahlungsmittelähnliches Instrument.
Eine Anzahlung gem. § 13 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Buchst. a S. 4 UStG scheidet wegen des fehlenden konkreten Leistungszusammenhangs aus.
Im Zeitpunkt der Ausgabe eines Mehrzweckgutscheins ist somit eine Rechnung ohne Umsatzsteuerausweis zu erfassen.
Der Geschäftsvorfall „EinzweckgutscheinKauf“ umfasst alle Gutscheine, die über bestimmte, konkret bezeichnete Lieferungen oder sonstige Leistungen, bei denen der Ort der Leistung sowie die für diese Umsätze geschuldete Steuer zum Zeitpunkt der Ausstellung des Gutscheins feststehen, ausgestellt werden (§ 3 Abs. 14 UStG).
Da die Lieferung oder sonstige Leistung im Zeitpunkt des Gutscheinverkaufs noch nicht erfolgt ist, wurde aus ertragsteuerlicher Sicht bei der Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 1 EStG noch kein Ertrag realisiert, bei der Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG sind die Einnahmen bereits zum Zeitpunkt des Gutscheinverkaufs aufzuzeichnen.
Umsatzsteuerlich gelten die Lieferung bzw. die sonstige Leistung mit der Übertragung des Gutscheins als erbracht. Es ist der für die zu erbringende Lieferung oder sonstige Leistung anzuwendende Steuersatz auszuweisen (§ 3 Abs. 14 Satz 2 UStG).
Der Geschäftsvorfalltyp „Rabatt“ umfasst sowohl Rabatte, die sich auf den gesamten Vorgang beziehen (z. B. Zwischensummenrabatte), als auch Rabatte auf einzelne Artikel.
Aus umsatzsteuerlicher Sicht richtet sich der Umsatz bei einer Lieferung oder sonstigen Leistung nach dem Entgelt.
Als Entgelt gilt alles, was der Leistungsempfänger aufwendet, um die Leistung zu erhalten.
Bei Rabatten handelt es sich grundsätzlich um Entgeltminderungen, die der Leistungsempfänger bei Zahlung abzieht (z. B. Rabatte oder Skonti) oder dem Empfänger werden bereits gezahlte Beträge zurückgewährt, ohne dass er dafür eine Leistung zu erbringen hat (vgl. Abschn. 10.3 UStAE).
Die Pflicht zur Anpassung der Umsatzsteuer bzw. Vorsteuer bei Änderungen der Bemessungsgrundlage ergibt sich aus § 17 UStG. Die Anpassung hat gem. § 17 Abs. 1 S. 7 UStG in dem Besteuerungszeitraum
zu erfolgen, in welchem die Änderung der Bemessungsgrundlage eingetreten ist.
Der Geschäftsvorfalltyp „Aufschlag“ umfasst sowohl Aufschläge, die sich auf die Transaktion beziehen, als auch Aufschläge auf einzelne Artikel.
Die Abbildung der Aufschläge erfolgt analog zu den Rabatten.
Aus umsatzsteuerlicher Sicht liegen entsprechend den Rabatten grundsätzlich Änderungen des Entgelts, in diesem Fall Erhöhungen, vor, die eine Verpflichtung zur Anpassung der Bemessungsgrundlage i. S. d. § 17 UStG zur Folge haben.
Der Geschäftsvorfalltyp „Privateinlage“ dokumentiert die Einlage von Bargeld aus der Privatsphäre des Unternehmers in die Kasse.
Auch die Begleichung von Betriebsausgaben aus privaten Mitteln stellt eine Form der Bareinlage dar.
Ertragsteuerlich sind nach § 4 Abs. 1 S. 8 EStG als Einlagen alle Wirtschaftsgüter zu erfassen, die der steuerpflichtige Unternehmer dem Betrieb im Laufe des Wirtschaftsjahres zugeführt hat.
Die in diesem Zusammenhang zu fordernde Einlagefähigkeit des zugeführten Wirtschaftsguts ist im Falle von Bareinlagen stets gegeben.
Einlagen dürfen den Gewinn nicht beeinflussen und sind daher im Rahmen der Gewinnermittlung zu kürzen.
Die Bewertung der Einlage hat mit dem Teilwert zu erfolgen, der im Falle von Bareinlagen grundsätzlich dem Nennwert entspricht.
Aus umsatzsteuerlicher Sicht handelt es sich bei der Privateinlage von Barmitteln um Geschäftsvorfälle ohne USt-Bezug (ID 5).
Der Geschäftsvorfalltyp „Einzahlung“ dient dazu, Geschäftsvorfälle in Form eines Zuflusses, die durch die Standard-Felder der DSFinV-K nicht abgebildet werden können, aufzuzeichnen und darzustellen.
Diese Zuflüsse müssen anschließend im Kassenbuch oder den sonstigen erforderlichen Aufzeichnungen für Zwecke der Einzelaufzeichnung noch weiter differenziert und dokumentiert werden.
Die ertrag- und umsatzsteuerliche Qualifikation der hier erfassten Einzahlungen ist bezogen auf den jeweiligen Sachverhalt zu prüfen, die jeweiligen steuerlichen Konsequenzen sind zu ziehen und zu dokumentieren.
Der Geschäftsvorfalltyp „Privatentnahme“ dokumentiert die Entnahme von Bargeld des Unternehmers aus der Kasse zu privaten Zwecken.
Ertragsteuerlich gelten als Entnahmen gem. § 4 Abs. 1 S. 2 EStG alle Wirtschaftsgüter, die der steuerpflichtige Unternehmer dem Betrieb im Laufe des Wirtschaftsjahres für sich, für seinen Haushalt oder für andere betriebsfremde Zwecke entnimmt. Entnahmen dürfen den Gewinn nicht mindern und sind im Rahmen der Gewinnermittlung hinzuzurechnen.
Die Bewertung einer Entnahme hat mit dem Teilwert zu erfolgen, welcher im Falle von Barentnahmen aus der Kasse grundsätzlich dem Nennwert entspricht.
Aus umsatzsteuerlicher Sicht handelt es sich bei der Privatentnahme von Barmitteln um Geschäftsvorfälle ohne USt-Bezug.
Sachentnahmen werden grundsätzlich einer Lieferung gegen Entgelt gleichgestellt (§ 3 Abs. 1b UStG), sofern diese entnommenen Gegenstände bei Bezug zum vollen oder teilweisen Vorsteuerabzug berechtigt haben.
Der Geschäftsvorfalltyp „Auszahlung“ dient dazu, Geschäftsvorfälle in Form eines Abflusses, die durch die Standard-Felder der DSFinV-K nicht abgebildet werden können,
aufzuzeichnen und darzustellen.
Diese Abflüsse müssen anschließend im Kassenbuch oder den sonstigen erforderlichen Aufzeichnungen für Zwecke der Einzelaufzeichnung noch weiter differenziert und dokumentiert werden.
Die ertrag- und umsatzsteuerliche Qualifikation der hier erfassten Auszahlungen ist bezogen auf den jeweiligen Sachverhalt zu prüfen, die jeweiligen steuerlichen Konsequenzen
sind zu ziehen und ggf. in nachgelagerten Systemen zu dokumentieren.
Der Geschäftsvorfalltyp „Lohnzahlung“ bildet eine (Teil-)Zahlung des Lohnes aus der Kasse (z. B. Lohnvorschuss) vom Arbeitgeber an den Arbeitnehmer ab.