Warenbewegungen während Inventurlauf

 

 

Warenverkäufe und -eingänge nach dem Start der Inventur werden von V6 beim Korrekturlauf berücksichtigt. Problematisch sind Verkäufe und Eingänge, die zwischen Inventurstart und der körperlichen Bestandsaufnahme eingegeben werden.  

 

Beispiel:

 

Fall 1

Vorgang

Zeitpunkt

Menge

Hinweis

Inventurstart

8:00

 10

Der aktuelle Bestand wird bei Start der Inventur gesichert

Verkauf

8:10

  4

Artikel werden vor der Zählung verkauft

Zählung und Erfassung in V6

8:30

  6

Zählung findet nach Inventurstart und nach Verkauf statt!

 

Differenzliste

10:00

 -4

Differenzliste vergleicht die Zählmenge mit Bestand zu Inventurstart. Verkauf wird hier noch nicht berücksichtigt.

 

Korrekturlauf

11:00

  2

Der Korrekturlauf berücksichtigt den Verkauf und die Differenz aus der Inventur

d.h.  10 - 4 (verkauft) - 4 (Diff: Start - gezählt) = 2

 

Wäre der Artikel vor dem Verkauf gezählt worden (also Zählmenge "10"), gäbe es keine Differenz aus der Inventur, und der Korrekturlauf würde den richtigen Bestand ermitteln:

 

Fall 2

Vorgang

Zeitpunkt

Menge

Hinweis

Inventurstart

8:00

 10

Der aktuelle Bestand wird bei Start der Inventur gesichert

Zählung und Erfassung in V6

8:10

 10

Zählung findet nach Inventurstart und vor Verkauf statt!

Verkauf

8:30

  4

Artikel werden nach der Zählung verkauft

Differenzliste

10:00

  0

Differenzliste vergleicht die Zählmenge mit Bestand zu Inventurstart. Verkauf wird hier noch nicht berücksichtigt.

 

Korrekturlauf

11:00

  6

Der Korrekturlauf berücksichtigt den Verkauf

d.h.  10 - 4 (verkauft) = 6

 

 

Achten Sie deshalb bitte immer darauf, dass Sie Warenbewegungen entweder erst nach dem Zählen vornehmen oder die Warenbewegungen in irgendeiner Form (z.B. Strichliste an Kasse) separat erfassen und der Inventur mitteilen, also nach dem Zählen nochmal die Zählmengen der betroffenen Artikel anpassen. Um im Beispiel zu bleiben, hätten Sie im Fall 1 zur Zählmenge 6 die verkauften 4 adddieren müssen und dann 10 in V6 erfasst; so als hätten Sie vor dem Verkauf gezählt wie im Fall 2 dargestellt.

 

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Zudem dürfen während der Inventur keine Warenumbuchungen zwischen den Filialen stattfinden. Ebenso müssen die umgebuchten Artikel bereits in der jeweiligen Zielfiliale angekommen sein.